Gesetz über die allgemeine Mobilmachung ("levée en masse")

23. August 1793

Von diesem Augenblick an, bis die Feinde aus dem Gebiet der Republik verjagt sind, unterliegen alle Franzosen der ständigen Pflicht des Heeresdienstes. Die jungen Leute werden in den Kampf ziehen, die Verheirateten Waffen schmieden und Lebensmittel zuführen. Die Frauen werden Zelte und Bekleidung herstellen und in den Spitälern Dienst tun, die Alten werden sich auf die öffentlichen Plätze bringen lassen, um den Mut der Krieger zu entfachen, den Hass gegen die Könige und die Einheit der Republik zu predigen.

Die öffentlichen Gebäude werden in Kasernen umgewandelt, die Plätze in Werkstätten zur Herstellung von Waffen, die Kellerböden ausgelaugt werden, um Salpeter zu gewinnen.

Alle Ledigen und kinderlosen Witwer zwischen 18 und 25 Jahren bilden die erste Dienstklasse. Sie sammeln sich unverzüglich am Hauptort des Distrikts, wo sie in Bataillone eingeteilt werden unter dem Banner, das die Aufschrift trägt: 'Das französische Volk steht auf gegen die Tyrannen!'

Hintergrund: Auf dem Höhepunkt des Krieges der jungen Republik gegen die monarchistischen Mächte Europas führte dieses Gesetz die allgemeine Wehrpflicht ein.

[ zurück zur Dokument-Übersicht ]
· republique.de ·